
Die Moscheen nehmen in der religiösen und architektonischen Geschichte von Schuscha einen besonderen Platz ein. In jedem der 17 alten Stadtviertel von Schuscha gab es eine Moschee. Die Aschaghi-Gövhar-Agha-Moschee, die im 19. Jahrhundert nach dem Entwurf von Karbalayi Safikhan Karabakhi errichtet wurde, gilt als die erste der Moscheen, die von Gövhar Agha, der Tochter von Ibrahim Khan, in Schuscha erbaut wurden.
Die Aschaghi-Gövhar-Agha-Moschee wird erstmals im Generalplan von Schuscha aus dem Jahr 1855 zusammen mit der nahegelegenen Medrese erwähnt. Als zweite Freitagsmoschee der Stadt war sie sowohl als „Untere Moschee“ als auch als „Kleine Moschee“ bekannt. Da der Bau in den Jahren 1874–1875 von Karbalayi Safikhan Karabakhi mit finanzieller Unterstützung von Gövhar Agha durchgeführt wurde, wurde sie später allgemein als „Aschaghi (Untere) Gövhar-Agha-Moschee“ bezeichnet.
Während der Besatzungzeit der Stadt wurde auch diese Moschee wie viele andere Moscheen in Schuscha zerstört. Nach der Befreiung der Stadt wurde die Moschee restauriert.
Die Aschaghi-Gövhar-Agha-Moschee, die eines der historischen und architektonischen Symbole von Schuscha ist, ist zweistöckig. Ihre zylindrischen Minarette sind aus Ziegeln gemauert, und der Gebetssaal ist mit einer kuppelartigen Bogenkonstruktion überdeckt.
Touristen können auch das Museum besuchen, das im historischen Medrese-Gebäude auf dem Gelände der Moschee eingerichtet wurde. Die Ausstellung „Museum Karabach und Ost-Sangesur: Vor und nach der Besatzung. Wiederaufbau.“ zeigt Informationen über Karabach und Ost-Sangesur vor der Besatzung, über die von Armeniern während der Besatzungsjahre zerstörten religiösen, historischen und kulturellen Denkmäler sowie über Umweltzerstörung. Außerdem werden Foto- und Videomaterialien zum heutigen Wiederaufbauprozess präsentiert.

















