Wie AZERTAC berichtete, ist ein Buch „Panzer im Paradies. Der Berg-Karabach-Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan“ von Michael Reinhard Heß, dem Dozenten für Turkologie an der Freien Universität Berlin herausgegeben worden.
Das Buch versucht als Gegenentwurf gegen solche Vereinfachungen einige wichtige Etappen der (Vor-)Geschichte des Berg-Karabach-Konflikts vom späten Mittelalter bis heute nachzuzeichnen, mit Schwerpunkt auf den Ereignissen seit der Gorbatschow-Ära. Es wird argumentiert, dass eine Hauptschwierigkeit auf dem Wege zu einer Lösung dieses sogenannten ‘eingefrorenen’ Konflikts in der komplexen Interaktion verschiedener Akteuren auf unterschiedlichen Ebenen (wie Militär und Politik, Jurisprudenz, Wissenschaft und Publizistik) liegt. Durch diese Vielfalt werden Lösungsperspektiven, so möchte es scheinen, eher behindert als vorangetrieben
Das Aufflammen der blutigen Gewalt zwischen Armenien und Aserbaidschan im April 2016 brachte den meist vergessenen Konflikt um Berg-Karabach zurück ins Bewusstsein der Europäer. Seit mehr als einem Vierteljahrhundert führen Armenien und Aserbaidschan Krieg um diesen malerischen und abgelegenen Teil Aserbaidschans, der nichtsdestoweniger eine wichtige Rolle in dessen Kulturgeschichte spielte und von Einheimischen oft als “Paradies” bezeichnet wird, hieß es im Buch.
Dieses Buch ist das erste Buch von Dr. Michael R. Heß, das nach den Ereignissen im April über die armenische Aggression gegen Aserbaidschan von einem ausländischen Gelehrten in Europa geschrieben worden ist.