Der Bezirk Sangilan ist ein administrativer Bezirk der Aserbaidschanischen Republik. Er wurde 1930 gegründet und liegt im Südosten des Kleinen Kaukasus, an linkem Ufer des Flusses Aras. Im Westen und Nordwesten grenzt er an die Republik Armenien, im Süden und Südosten – an die Islamische Republik Iran. Die Fläche des Territoriums beträgt 707 km2, die Bevölkerung – 37,4 Tausend Menschen (01.01.2006). Das Zentrum ist die Stadt Sangilan.
Zum Bezirk gehören die Stadt Sangilan, die Siedlungen Ag Ojug, Mindschiwan, Juartas, Agbend, Chekeri, Scharikan und die Dörfer: Malatkeschin, Genlik, Beschdeli, Ketschikli, Gargulu, Ordekli, Garagös, Garadere, Tschöpedere, Bacharly, Sobu, Dellekli, Resdere, Köllugyschlag, Satarys, Meschediismailly, Sangilan, Itscheri Mjuschlan, Melikli, Gyrag Mjuschlan, Udgjun, Jenikend, Rebend, Saryl, Chumarly, Gadschally, Scharifan, Muganly, Churama, Mamedbejli, Babaly, Serneli, Chawaly, Aschagy Jemesli, Orta Jemesli, Juchary Jemesli, Saryly Cheschtab, Gujudere Cheschtab, Iskenderbejli, Agbis, Agakischiler, Weschneli, Aladdin, Dere Giletag, Schamly, Mirsagassanli, Burunlu, Seidler, Schajyfly, Garagöl, Nadschafler, Jussifler, Tagly, Dschachangirbejli, Turabat, Tiri, Weligulubejli, Agkend, Amirchanly, Gasantschy, Dschanbar, Gjungyschlag, Dereli, Birindschi Agaly, Ikindschi Agaly, Utschundschu Agaly, Juchary Gejeli, Sarygyschlag, Birindschi Alybejli, Ikindschi Alybejli, Bejuk Giletag, Wenendli, Aschagy Gejali, Schafibejli, Pirwejsli, Kosagan.
Die Landschaft des Bezirkes ist im Westen bergig, im Osten – flach. Hier sind Jura-, Kalkstein-, Neogene und Anthropogeneablagerungen zu finden. Die Bodenschätze: Baustein, Zementrohstoff, Gold, schwarzer Marmor u.a. Das Klima ist vorzugsweise gemäßigt warm mit trockenem Winter. Die Durchschnittstemperatur im Januar beträgt 1°C, im Juli – 25,3°C. Jährliche Niederschläge sind 400-500 mm. Die Flüsse (Chekeri, Ochtschu u.a) sind im Arasbecken.
Im Flach- und Vorgebirgsteil erstrecken sich berg-kastanienfarbene, berggrau-braune, im Bergteil braune Bergwald, in den Flusstälern – Wiesen. Die Vegetation besteht aus trockenen Steppen-, Böden Berg-xerophytic, Pflanzen, Büschen, im Bergteil aus Laubwäldern (Eichenholz, Hainbuche u.a.). Im Tal des Flusses Bessittschaj ist der Wald von seltenen Platanen (das Bessittschaj Naturschutzgebiet). Die Tiere: Reh, Wildschwein, Bär, Fuchs u.a. Die Vogelarten: Rebhühner u.a.
Die Hauptzweige der Wirtschaft des Bezirkes sind Weinbau, Tabakanbau, Gemüseanbau und Viehzucht. Im Bezirk gibt es 2 Weinbetriebe, eine Brotbäckerei, eine Konservenfabrik, 2 Textilfabriken, die Näh-, Marmor-, Zementabteilungen u.a.
Im Bezirk Sangilan gibt es 39 weiterführende Schulen, 3 siebenjährige Musikschulen, ein Museum, 1 Bibliothek, das zentrale Bezirkskrankenhaus, 4 ländliche Krankenhäuser, 4 Geburtshilfepunkte, das Eisenbahnkrankenhaus.
Auf dem Territorium des Bezirkes sind historische Baudenkmäler, der runde Turm (14. Jh), eine Türbe(1304-1305), die Grüften (8.-9. Jh) vorhanden.
Am 29-30. Oktober 1993 wurde Sangilan von den armenischen Militärtruppen okkupiert.
Die Aserbaidschanische Nationale Enzyklopädie in 25 Bänden. Das Band “Aserbaidschan”, Baku, 2007, S. 875.