Die nächste Sitzung des Aufsichtsrates des deutsch-aserbaidschanischen Forums stattgefunden. Auf dem Forum wurde der armenisch-aserbaidschanische Berg-Karabach-Konflikt eingehend diskutiert.
Vorstandsvorsitzender des Forums, Hans-Eberhard Schleyer, berichtete in der Sitzung über die Aktivitäten der Einrichtung im Jahre 2014 und bevorstehende Aufgaben im Jahre 2015.
Zur Sitzung wurde ebenfalls in der Eigenschaft als Redner der Koordinator für Beziehungen zur Zivilgesellschaft von Russland, den zentralasiatischen Ländern und der Östlichen Partnerschaft der Bundesregierung, der ehemalige Staatssekretär im Außenministerium, der bekannte Experte für Osteuropa, Gernot Erler, eingeladen. Im Kontext der nach der Krise in der Ukraine entstandenen neuen Situation gab er Informationen über deutsche Interessen in der Region.
G.Erler berührte in seinem Vortrag über den Berg-Karabach-Konflikt und gab zu vestehen, dass die Beilegung des Konfliktes im Rahmen der OSZE Minsk-Gruppe auf dem Verhandlungswege komplizierter wurde. Deutschland hält die südkaukasischen Länder für seinen Partner und ist bereit, eine politische Lösung des Konflikts zu unterstützen.
Der ehemalige Kommissar der Europäischen Union und der Europäischen Kommission, der Vizepräsident, Günter Verheugen, kritisierte ein unterschiedliches Herangehen an das Problem zu Krim-Problem und Berg-Karabach-Konflikt. Er sagte, dass die Europäische Union gleiche Haltung zu Russland auch zu Armenien einbeziehen soll.
Mehr als eine Million Aserbaidschaner, die aus ihren Gebieten vertrieben worden sind, leiden heute unter Verzögerung der Lösung dieses Konfliktes. Seit nunmehr über 20 Jahren werden ihre Rechte verletzt. Hierbei steht den aserbaidschanischen Binnenvertriebenen ein Rückkehrrecht zu.
Dies erklärte der Honorarkonsul von Aserbaidschan in Deutschland Otto Hauser.
Der Botschafter von Aserbaidschan in Deutschland, Parviz Schahbazov, erklärte die Nichtlösung des Berg-Karabach-Konfliktes durch die unkonstruktive Stellung der armenischen Seite. Er sagte, dass Armenien seiner Annexionspolitik gegen Aserbaidschan ein Ende setzen muss. Der Schlüssel zur friedlichen Beilegung des Konflikts ist die Befreiung der besetzten aserbaidschanischen Territorien, sagte er.
Hier sei erwähnt, dass das deutsch-aserbaidschanische Forum in seiner Tätigkeit einen besonderen Wert auf die Vertiefung der bilateralen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen legt. Bekannte politische Persönlichkeiten nehmen an der Arbeit des Forums aktiv teil.
Berlin, AzerTAg