Chronologie
Gemäß dem Vertrag von Gülistan vom 12.Oktober 1813 zwischen dem russischen Zarenreich und Iran wurden die Bezirke Schamschadil, Loru-Pembek und Schorajel, Ganja, Karabach, Scheki, Schirwan, Baku, Quba, Derbend, Talisch und Dagestan als ein Teil Russlands anerkannt.
Am 26. Juni 1827 besetzten die Russen die Stadt Nachitschewan, am 20. September die Festung Sardarabad und am 1. Oktober die Festung Jerewan. Für seine besonderen Leistungen während der Übernahme von Jerewan wurde dem Kommandant der Kaukasus-Armee General I.F.Paskewitsch der Titel eines Grafen von Jerewan verliehen.
Ende 1827 – Anfang 1828 eroberten die russischen Truppen die süd-aserbaidschanischen Städte Täbris, Khoj, Urmija, Salmas und Ardabil.
Mit dem Abkommen vom 10. Februar 1828, unterschrieben im Dorf Turkmentschai, zwischen Täbris und Teheran, wurde der russisch-persische Krieg beendet. Mit diesem Vertrag wurden die Khanaten Jerewan und Nachitschewan ein Teil von Russland. Am 20. März hat Nikolaus l. den Vertrag bestätigt.
Am 21. März 1828 wurde ein Dekret über die Schaffung der armenischen Provinz erlassen. Im Dekret heißt es: “Es wird entschieden, dass die Khanaten Jerewan und Nachitschewan, die gemäß dem Vertrag mit Iran an Russland angeschlossen wurden, ab jetzt “Armenische Provinz” benannt werden sollen. Der Oberste Senat wird über die Struktur und die Verwaltung der Provinz rechtzeitig entscheiden.”
1840 wurde die armenische Provinz eliminiert. Stattdessen wurde der Jerewan Bezirk ein Teil der georgisch-emeret Provinz. 1849 wurde die Provinz Jerewan, bestehend aus den Bezirken Jerewan, Alexandropol, Nachitschewan, Ordubad und Neu-Bajasit gebildet. Diese Struktur blieb bis 1917 unverändert.
Nachdem die russischen Streitkräfte infolge des Putsches im November 1917 in Russland aus Ost-Anatolien zurückkamen und ihre Waffen an die Armeniern übergaben, nahm die Zahl der armenischen Massaker deutlich zu.
Trotz der zahlreichen Anträge im Jahr 1917 der armenischen Generäle der Kaukasusarmee an das Oberkommando für die Einführung der eigenen Streitkräfte, hat das Verteidigungsministerium dies nicht zugelassen.
Am 23. Oktober 1917 wurden zwei armenische Infanteriebrigaden, auf Anordnung des Oberkommandos der Kars-Front, gegründet. Später bildeten diese Brigaden die Armee der armenischen Daschnak-Regierung.
Ab Februar 1918 gingen die türkischen Truppen zum Gegenangriff über und vertrieben die armenischen Streitkräfte aus Ost-Anatolien.
Bis März 1918 haben die armenischen Streitkräfte in der Provinz Jerewan 198 Dörfer zerstört – 32 Dörfer in Jerewan, 84 Dörfer in Etschmiedsin, 7 Dörfer in Neu-Bajasit Bezirk und 75 Dörfer in Sürmeli. Über 135.000 unserer Landsleute wurden in diesen Bezirken getötet.
Im Mai 1918 wurden im Südkaukasus drei unabhängige Staaten – Georgien, Aserbaidschan und Armenien – gegründet, jedoch wurden die Grenzen zwischen diesen Staaten nicht genau definiert.
1918 wurden 229 Siedlungen in der Provinz Baku (58 davon im Bezirk Schamachi und 112 im Bezirk Quba), 272 Siedlungen in der Provinz Ganja (115 davon in Sangasur und 157 in Karabach), 211 Siedlungen in der Provinz Jerewan (32 davon im Bezirk Jerewan, 7 im Bezirk Neu-Bajasit, 75 im Bezirk Surmäli, 84 im Bezirk Etschmiedsin) und 82 Siedlungen in der Provinz Kars von den armenischen Einheiten zersört. Hunderttausende Menschen wurden getötet oder aus ihren etnischen Territorien vertrieben.
Als im Mai 1918, auf ursrpünglich aserbaidschanischen Gebiet, nämlich auf dem Territorium der Provinz Jerewan, der armenische Staat gegründet wurde, war die Frage um die Hauptstadt des neuen Staates nicht geregelt.
Um die etnischen Auseinandersetzungen zu beenden, hat die aserbaidschanische Regierung am 29. Mai ein Zugeständnis gegenüber den Armeniern gemacht und die Stadt Jerewan als neue Hauptstadt anerkannt.