Am 20. Januar gab der Präsident der Republik Aserbaidschan, Ilham Aliyev, dem russischen Fernsehsender “Rossija-24 im Rahmen des Weltwirtschaftsforums in Davos ein Interview. Die Sender Rossija-1 und Rossija-24 strahlten das Interview mit dem aserbaidschanischen Staatsoberhaupt aus.
AZERTAC präsentiert dieses Interview, das im Fernsehsender Rossija-24 gezeigt worden ist.
Moderatorin: OPEC + ist ein erfolgreiches Format für eine multilaterale Zusammenarbeit, das dazu beiträgt, den Ölpreis heute fair zu bestimmen. Der Deal zwischen den Ölmarktteilnehmern hat sich als wirksam erwiesen und sollte verlängert werden. Dies erklärte Aserbaidschans Präsident Ilham Aliyev in einem Interview mit unserem Sender im Rahmen des Wirtschaftsforums in Davos.
– Welche Dynamik des Ölpreises ist angesichts der Spannungen im Nahen Osten in diesem Jahr zu erwarten?
-Es ist schwer, Prognosen abzugeben. Ich denke, dass das aktuelle Preisniveau sowohl die Produzenten, als auch die Verbraucher zufriedenstellt. Was Aserbaidschan angeht, ist der Preis für ein Barrel in unserem diesjährigen Budget 55 US-Dollar vorgesehen. Aber jetzt ist der Preis viel höher. Daher denke ich, dass der Preis weiterhin in einer Spanne zwischen 55 und 65 US-Dollar pro Barrel bleiben wird, falls es keine Fälle von höherer Gewalt geben würde. Darüber hinaus ist OPEC + ein sehr effektives Format und Aserbaidschan beteiligt sich aktiv an der Arbeit dieses Formats. Wir kommen unseren Verpflichtungen nach und kürzen Fördermenge. Die Länder, die nicht Mitglieder der OPEC sind, verhalten sich genauso wie die OPEC-Mitglieder. Daher ist OPEC + ein sehr erfolgreiches Format für eine multilaterale Zusammenarbeit und setzt sich aktiv für einen fairen Preis des Öls ein.
-Ist es notwendig, die Frist des OPEC + -Deals zu verlängern? Wie stehen Sie dazu?
-Diese Frage wird natürlich in naher Zukunft aufs Tapet gebracht werden, weil wir schon konkrete Ergebnisse sehen. Daher halte ich es die Verlängerung der Frist des Deals für zweckmäßig. Wir wissen nicht, wie der Markt darauf reagieren wird, falls die Frist nicht verlängert würde. Es können sich erneut unterschiedliche spekulative Trends ergeben. Daher halte ich die Verlängerung für sinnvoll.
-Wird Aserbaidschan Belarus mit Öl beliefern?
-Das weiß ich nicht. Diese Frage betrifft mich nicht. Das bezieht sich wahrscheinlich auf die Arbeit der Ölgesellschaft. Wir haben vor einigen Jahren Belarus mit Öl beliefert. Dann wurden diese Lieferungen auf Initiative der belarussischen Seite eingestellt. Bei Bedarf wird die staatliche Ölgesellschaft Aserbaidschans es prüfen. Heute ist SOCAR Traiding eines der größten Handelsunternehmen, und das meiste Öl, das es verkauft, wird nicht in Aserbaidschan gefördert. Daher kann das aserbaidschanisches Unternehmen überall liefern. Was den Preis, die Frage der Logistik sowie vertragliche Verpflichtungen anbelangt, sollten all diese Fragen zwischen den jeweiligen Unternehmen erörtert werden.
-Vielen Dank, Herr Präsident.
-Danke.