Der Präsident der Republik Aserbaidschan Ilham Aliyev hat allen aserbaidschanischen Erdölarbeitern zum 70. Jahrestag von Neft Daschlari gratuliert. Im Glückwunsch heißt es, dass seit 1949 auf Neft Daschlari aus dem Meeresboden das Öl gefördert wird. Die Entdeckung von Neft Daschlari hat zur Bohrung nach Erdöl oder Erdgas und der Erschließung in Küstengewässern von Plattformen aus einen starken Anstoß gegeben.
Das Staatsoberhaupt weist in seinem Glückwunsch darauf hin, dass Neft Daschlari in den vergangenen Jahren zu einer “Stadt” mit moderner Infrastruktur im Meer geworden und in eine neue Entwicklungsetappe eingetreten sind. Der Präsident zeigte sich zuversichtlich sind, dass die reichen Ressourcen der Ölfelsen auch weiterhin zur Entfaltung des wirtschaftlichen Potenzial unseres Landes und der Verbesserung des Wohlstands von unserem Volk beitragen werden, hieß es in der Gratulation.
Neft Daschlari ist eine ca. 200 km von der aserbaidschanischen Küste entfernt gelegene Erdölstadt mitten im Kaspischen Meer. Auf diesem künstlichen Konstrukt aus Stahl und Beton leben und arbeiten Tausende von Erdölarbeitern. Die Insel ist zwischen 80 und 120 m über dem Meeresboden gebaut. Neft Daschlari war einst das Kennzeichen für eine prosperierende Erdölförderung auf dem Kaspischen Schelf.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden an dieser Stelle ausgediente Tanker und Kriegsschiffe versenkt um eine sprudelnde Ölquelle herum, dem seit Jahrhunderten bekannten Ölfelsen, der ungefähr 20 Meter lang aus dem Kaspischen Meer herausragt. Diese alten Schiffsfracks dienten als Fundament für die neue Bohrinsel. Lange Zubringerstraßen, die von Pylonen gestürzt werden, verbinden auf einer Länge von über 30 km Bohrturm mit Bohrturm –ein Areal insgesamt von 200 km2 . Die Mitte des Ganzen bildet ein Zentrum aus zehnstöckigen Hochhäusern, großen Verwaltungsgebäude, ein Hotel und ein kleiner Park mit Teestube. Rund 2000 Plattformen umgeben dieses Zentrum und sind durch ein Straßennetz von über 300 km miteinander verbunden.
Zum ersten Mal wurde 1949 Öl vom damaligen sowjetischen Ölminister abgezapft. Die damalige Pumpe ist noch immer im Zentrum der Insel besichtigen.
Viele Menschen haben ihr halbes Leben auf der Insel verbracht. Nicht nur Ölarbeiter, sondern auch der Inselbäcker, der Filmvorführer, der Teestubenbesitzer und die Dezurnajas, die Fluraufsichtsdamen. Die Insel beherbergt eine eigene kleine Gesellschaft.
Das Leben auf Neft Daschlari geht weiter, jeden Tag wird neues Öl gefördert.