Trotz einer geltenden Waffenruhe für die Kaukasusregion Berg-Karabach hat es wieder Angriffe gegeben.
Wie der aserbaidschanische Außenminister Bayramov auf Twitter mitteilte, wurde die Stadt Gandscha attackiert. Bei dem nächtlichen Beschuss durch armenische Streitkräfte auf ein Wohngebiet seien sieben Menschen getötet und mehr als 30 weitere verletzt worden. Auch in Stepanakert, der Hauptstadt von Berg-Karabach, soll es Explosionen gegeben haben. In der Nacht zum Samstag hatten sich die Konfliktparteien unter Vermittlung Russlands auf eine Waffenruhe verständigt.
Berg-Karabach hatte während des Zerfalls der Sowjetunion einseitig seine Unabhängigkeit erklärt. Darauf folgte in den 1990er Jahren ein Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan. Die selbsternannte Republik Berg-Karabach wird bis heute international nicht anerkannt und gilt völkerrechtlich als Teil Aserbaidschans. Sie wird mehrheitlich von Armeniern bewohnt.
Diese Nachricht wurde am 11.10.2020 im Programm Deutschlandfunk gesendet.