Der Weltflüchtlingstag ist ein von den Vereinten Nationen eingerichteter Aktionstag, der seit 2001 am 20. Juni stattfindet.
Anlässlich des Weltflüchtlingstags fand heute an der ADA-Universität in Baku eine Veranstaltung statt.
An der Veranstaltung nahmen Ministerpräsident und Vorsitzender des Staatlichen Komitees für Flüchtlinge und Binnenvertriebene Ali Hasanov, UNHCR-Vertreter für Aserbaidschan Furio De Angelis und andere Beamten teil.
Teilnehmer besichtigten zuerst Handarbeiten von Kindern aus Flüchtlingsfamilien.
Der stellvertretender Minister Hasanov machte bei seiner Rede darauf aufmerksam, dass der Weltflüchtlingstag schon seit 16 Jahren weltweit begangen wird. Hierbei steht diesen Menschen ein Rückkehrrecht zu. Wir würden uns auf die Begehung ihres Rückkehrtags freuen. Es wird gar nicht daran gedacht. Was denken die führenden Länder der Welt daran? Wohin haben Staaten, die um die Vorherrschaft kämpfen, die Welt geführt? Die aserbaidschanischen Gebiete werden seit 25 Jahre von Armenien besetzt gehalten. Der UN-Sicherheitsrat und andere internationale Organisationen haben Beschlüsse über die Befreiung von aserbaidschanischen Territorien von der armenischen Okkupation angenommen. Jedoch führten sie auch zu keinem konkreten Ergebnis.
Es gibt noch kein internationales Dokument über die Verwaltung von Flüchtlingen. Es geht darum, mit welchen Dokumenten oder Mitteln die Rechte von 40 Millionen Flüchtlingen in der Welt geschützt werden müssen? Aserbaidschan wirft dieses Thema bei den Vereinten Nationen jedes Jahr auf. Solch ein Dokument ist jedoch bisher noch nicht angenommen. Ich glaube, dass die Erfahrungen Aserbaidschans auf diesem Gebiet für sie vorteilhaft sein würden, so A. Hasanov.
Furio De Angelis äußerte sich lobend über die Arbeiten, die in Aserbaidschan in Richtung der Lösung von sozialen Problemen der Flüchtlinge und Binnenvertriebene getan werden. Aserbaidschan ist wegen des Berg-Karabach-Konflikts mit Flüchtlingsproblem der konfrontiert. Jedoch hat Aserbaidschan den Entwicklungsweg ausgewählt, fügte er hinzu.
Wir schätzen auch die Arbeiten, die auf die Verbesserung von Wohnbedingungen der Flüchtlinge und Binnenvertriebene gerichtet sind, hoch ein, sagte er.
Furio De Angelis kündigte an, das am Ende 2016 die Zahl von Flüchtlingen in der Welt auf 65,6 Mio. Menschen gestiegen sind. Das ist um 300 Tausend mehr als im Vorjahr, sagte er.
Jährlich zum Weltflüchtlingstag veröffentlicht der UNHCR (UNO-Hochkommissar für Flüchtlingsfragen) einen Jahresbericht.
Diesem zufolge befanden sich Ende 2013 über 51 Millionen Menschen auf der Flucht, darunter mehr als 33 Millionen Männer, Frauen und Kinder im eigenen Land (“Binnenvertriebene“). Die Zahl der Flüchtlinge hatte damit den höchsten Stand seit dem Zweiten Weltkrieg erreicht. Der Anstieg um sechs Millionen Menschen im Vergleich zum Vorjahr wurde hauptsächlich durch den Krieg in Syrien verursacht. Auch in Afrika nahmen Flucht und Vertreibung erheblich zu, vor allem in der Zentralafrikanischen Republik und im Südsudan. Im Zuge der armenischen Aggression gegen Aserbaidschan wurden mehr als eine Million Aserbaidschaner aus ihren ständigen Wohnorten zu Flüchtlingen und Binnenvertriebenen.